Primär um schneller unser Produktportfolio erweitern zu können, hatte der Sardis Verlag eine Reihe von DIN A6 (14,8 x 10,5 cm) großen Postkarten veröffentlicht. Entweder mit neuen Inhalten oder oft als miniaturisierte Version einer der großen Wandkarten. Letztere wurden typischerweise einige Wochen nach Veröffentlichung von einer flankierenden Postkarte begleitet. Obwohl ich diese Landkarten im Miniaturformat immer sehr mochte, wurde diese Praxis doch mit der Publikation meiner Karte Das Alte Ägypten und der Terminierung des Sardis Verlags Anfang 2017 zugunsten der Arbeit an weiteren großformatigen Karten vorerst eingestellt.
Nachdem meine anderen antiken Landkartenprojekte im Laufe des letzten Jahres Publikationsreife erlangten, ist nun die Zeit gekommen auch die einst angedachte Postkarte des antiken Ägyptens wieder aufzugreifen.
Noch Unfertig: Die verkleinerte Version meiner Karte des Alten Ägyptens. Reduziert von DIN B1 (70 x 100 cm) auf DIN A6 (14,8 x 10,5 cm). Noch ohne konsistenter Nomenklatur. Maßstab 1:13 Millionen
Immer schon seitdem ich mit der Arbeit an der ersten Auflage meiner Imperium Romanum Karte begann, habe ich versucht meine Landkarten möglichst unabhängig von modernen Sprachen zu gestalten, durch Verwendung zeitgenössischer Namen für alle Beschriftungen auf der eigentlichen Kartenfläche und der Beschränkung moderner Sprachen auf die Legende. Somit muss pro Karte nur ein einzelnes Projekt in QGIS gepflegt und die daraus erstellten Drucke können international vertrieben werden.
Dieser Ansatz funktionierte sehr gut für alle die römische Epoche abdeckenden Karten, bei welchen Latein für die Beschriftung genutzt werden kann und die Namen allgemein auch für das moderne Auge vertraut erscheinen. Für meine weiteren Landkarten kam er jedoch schon bald an seine Grenzen. Insbesondere bei bronzezeitlichen Landkarten, wo exotischere Sprachen wie Altägyptisch Verwendet werden mussten, welche nicht für die Lateinische Schrift gedacht waren. Die ursprüngliche Karte Das Alte Ägypten wurde deshalb mit einer umfangreichen Legende versehen, in welcher unter anderem alle altägyptischen Begriffe aufgelistet und übersetzt sind und wird mit einem Beiheft ausgeliefert, welches zusätzlich eine vollständige Liste mit allen verwendeten Ortsnamen, inklusive deren klassischem und modernen Äquivalent, enthält.
Für die Postkarte muss ein anderer Ansatz gewählt werden. Idealerweise sollte auf der kleinen Fläche alles selbsterklärend sein, ohne das eine umfangreiche Legende notwendig wird, für welche der begrenzte Platz nicht ausreichen würde. Hinzu kommt das ungleich der großen Wandkarten eine Postkarte für ein allgemeineres Publikum zugänglich sein muss, welches den genannten Punkt nur unterstreicht.
An dieser Stelle pausiert die Arbeit gegenwärtig. Prinzipiell gibt es drei separate Optionen, aber auch eine Kombination aus all diesen Ansätzen ist denkbar:
- Unveränderte Übernahme der altägyptischen Bezeichnungen um die Atmosphäre der Karte zu wahren, z.b. Ta-shemau für Oberägypten.
- Die Verwendung klassischer, lateinischer Namen, z.b. Aegyptus superior für Oberägypten.
- Die Verwendung moderner Namen, bzw. der heute überwiegend verwendeten Namen, da manche Stätten vorwiegend unter ihren griechisch-römischen, andere wiederum unter modernen Bezeichnungen bekannt sind.
Das Bild zeigt den aktuellen Zustand der neuen Postkarte, mit allen geplanten Elementen aber noch ohne konsistenter Nomenklatur.
Write a comment