Meine Karte des Das römische Hessen konnte ich kürzlich ein weiteres mal Ergänzen und, wie zuletzt angedacht, über 100 römische Niederlassungen in der nördlichen Wetterau hinzufügen, ein weiterer Schritt hin zur Fertigstellung des Projekts.
Zumeist handelt es sich dabei Villae Rusticae, welche, soweit das die Archäologie sagen kann, etwa Zeitgleich in spät trajanisch, früh hadrianischer Zeit entstanden. Eine einige Kilometer breite Zone entlang des Limes blieb dabei von jeglicher Ziviler Besiedlung. Im Osten befanden sich zahlreiche neuzeitliche Braunkohle Abbaustätten, durch welche mit einiger Wahrscheinlichkeit zahlreiche antike Siedlungsstellen unerkannt verloren gegangen sind.
Die vom Limes umschlossene Wetterau ragt wie Dorn aus der Flanke des Imperiums hervor. Die längere Grenzlinie wurde für den römischen Staat sowohl durch die fruchtbaren Böden jener Landschaft, wie auch durch ihre strategischen Bedeutung als eine Hauptroute in das innere Germaniens attraktiv. Als solche war sie schon seit der Epoche der augusteischen Expansionspolitik immer wieder ins Blickfeld der Strategen geraten.
Im Zentrum steht das Kastell Friedberg, Stützpunkt der Cohors I Flavia Damascenorum sagittariorum milliaria equitata, welche sowohl im Mittelpunkt des lokalen Straßennetzes stand als auch über eine Reihe von Signaltürmen mit den Limeskastellen verbunden war.
Für mich noch offen ist inwieweit in der finalen Version ältere, oder jüngere antike Siedlungsstellen jenseits der Epoche um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert n. Chr. verzeichnet sein werden. Letztendlich entscheidend dafür wird das dann noch vorhandene Platzangebot sein und ob es mir gelingt eine Graphisch zufriedenstellende Lösung zu finden.
Gegenwärtig ist bereist die aufgegebene ältere Limeslinie des Odenwaldlimes mitsamt Kastelle und Wachtürmen eingetragen. Für ältere römische Militärlager, aus der Zeit vor Anlage des Limes, im Ried und dem Maingebiet sind die Positionen bereits vermerkt, ohne das diese aber im Moment auf der Karte sichtbar sind.
Ebenso in diese Kategorie fallen zahlreiche ältere keltische Ringwallanlagen, welche wie der Dünsberg, teilweise noch bis unmittelbar zur Ankunft der Römer genutzt wurden. An anderer Fall stellt der Glauberg da. Zwar war der einstige keltische Fürstensitz zur Zeit des Prinzipats schon lange verlassen, jedoch sollte das Plateau schon bald nach dem Limesfall reaktiviert, und zum Sitz eines Alemannischen Kleinkönigs werden.
In wenigen Wochen werde ich auch wieder in der Lage sein die Arbeit an der Das Klassisches Griechenland Karte wieder aufzunehmen und diese dann hoffentlich im Laufe des Sommers abschließen können.
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